Bernburg, Ostersonntag 2016

Ein Stadtvergleich mit Weißenfels

Bernburg ist von Weißenfels doppelt so weit entfernt wie Halle an der Saale. Und wenn ich mich recht erinnere, war ich nur einmal vor vielen Jahren in Bernburg: Als kleiner Stift mit der schulischen Briefmarkensammel-AG zur Bezirksbriefmarkenausstellung auf dem Bernburger Schloss, irgendwann in den 1960ern. Bilder davon habe ich nicht und meine Erinnerung daran ist sehr dürftig.

Ich finde es schon erstaunlich, dass ich seitdem nie wieder die Stadt besuchte. Es scheint bei mir so etwas wie einen „blinden Aktionsradius“ zu geben und Bernburg liegt ganau darin: Zu nah für einen mehrtägigen Ausflug und zu weit (oder zu uninteressant) für einen Tagestrip. Doch das Resümee meines Bernburg-Ausfluges führt zu dem Entschluss, meinen „blinden Aktionsradius“ in der nächsten Zeit bewusst aufzuarbeiten: Da gibt es Interessantes zu entdecken!

Bei Bernburg war ich überrascht, wieviel Ähnlichkeiten es zu Weißenfels gibt:

  • Beide Städte liegen an der Saale und werden durch sie geteilt.
  • In beiden Städten gibt es eine große Straßenbrücke, eine Fußgängerbrücke und mindestens eine Eisenbahnbrücke. Und Bernburg hat sogar noch eine Motorfähre.
  • Beide Städte haben einen Veranstaltungsplatz am Saaleufer.
  • In Bernburg gibt es einen Ausflugsdampfer, auf den wohl jeder Weißenfelser neidisch ist. Denn so einen hatten wir auch einmal.
  • Weißenfels hat drei Schleusen im Stadtgebiet, Bernburg eine große.
  • So wie in Weißenfels die großen Speicher der Herrenmühle weithin sichtbar sind, so steht auch in Bernburg auf einer Saaleinsel ein ziemlich großer Speicherkomplex.
  • In beiden Städten gab es eine Papierfabrik an der Saale.
  • In beiden Städten wird die Wasserkraft der Saale zur Stromerzeugung genutzt.
  • Beide Städte leisten sich einen kleinen Tierpark.
  • Beide Städte waren Residenzstädte. Bernburg viel länger als Weißenfels – mit einem entsprechend breiteren baulichen Erbe.
  • Beide Städte hatten Ambitionen, Kurstadt zu werden. Bernburg gelang dies sogar zeitweise.

Auch hier: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände.
verpfeilertes Stadtbild
Carl-Maria-von-Weber-Theater (Paganini und Richard Wagner waren u.a. hier)
ehem. herzogliche Reitbahn, jetzt Rathaus II (Die Weißenfelser herzogliche Reithalle brannte am Ende des 2. WK nieder.)
Renaissanceschloss Bernburg mit Bärenzwinger (Weißenfels hat ein frühbarockes Schloss)
Der Schlosshof ist riesig. (Noch lange nicht fertig saniert … wie in WSF.)
Hoher Zugang zum Eulenspiegelturm.
modern aufbereitet
Herr Eulenspiegel erzählt uns etwas am Originalschauplatz.
Sicht auf Schlosshof und Saale.
Blauer Turm – im Hintergrund Industrie.
Das Rathaus vom Eulenspiegelturm gesehen.
Und wieder Industrie am Stadtrand. (und zwar noch viel heftiger als in WSF)
steiler Abstieg
ohje
obskure Wand
Architektur aus der Kurstadt-Zeit
ehemalige Papierfabrik
Was für eine Schleuse!
Schleuse und Speicher
Die Fußgängerbrücke darf vom ÖPNV befahren werden.
Rückblick von der Fußgängerbrücke auf die Schleuse.
Eingang von der Fußgängerbrücke in die Talstadt. Schön gemacht!
Bernburg an der Saale
Genau so ein Schiffchen gab es auch einmal in WSF!
Fähre mit Ausblick
stattliches Bernburg an der Saale
… und nochmal mit Fähre.
Festwiese mit Schloss
Hier gibt es eine lange Nase vom Eulenspiegel: Die Stadtinfo hat zu (Worüber ich mich nicht beschwere am Ostersonntag.)