Wegen der Römer nach Pforzheim

Als wir unsere Fahrt nach Südtirol – dem eigentlichen Urlaubsziel – planten, überlegten wir, wo wir diesmal einen Zwischenstopp einlegen könnten. Denn wenn wir mit dem Auto etwas weiter fahren, machen wir gern einen Halt in einer uns noch unbekannten Region. Zwei, drei Tage Stadtbesichtigung können ja auch ein interessantes Kontrastprogramm zum Berge-Urlaub sein. Pforzheim wäre dann freilich für die meisten überhaupt keine Option. Ulm, Stuttgart JA! … aber warum denn ausgerechnet Pforzheim?

Unser Hauptgrund war das asisi-Panorama in Pforzheim zum Thema „altes Rom“. Weil wir dieses „Panometer“ in Leipzig verpasst hatten und auch weil unsere Silberhochzeitsreise in das echte Rom zusätzliche Neugier schürte, fuhren wir also nach Pforzheim, um uns das alte Rom anzusehen. Die Stadt Pforzheim kann uns dabei bitte gern mit dem einen oder anderen Highlight überraschen – schaumermal!

„Die Goldstadt. Der Schwarzwald.“ – so untertitelt sich die Stadt Pforzheim selbst. Hier war einmal das Zentrum der Deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie (da gibt es wohl nicht mehr viel davon) und die Lage zum Schwarzwald war und ist auch ein Wirtschaftsfaktor.
Fatal prägend die Bombardierung am 23. Februar 1945, bei der fast ein Drittel der Pforzheimer umkamen und das komplette Fachwerk-Pforzheim in Flammen aufging. So kann die Stadt leider kaum mit vorzeigbarer Geschichte punkten. Am Platz des alten Marktes sieht man heute viel grauen Beton. Doch lässt der Pforzheimer sich davon nicht negativ beeindrucken: Als wir die Stadt besuchten fand gerade das „Oechsle-Fest“ statt. Der ganze Markt war vollgestellt mit Fressbuden und Biertischgarnituren und der Zuspruch für meine Begriffe sehr gut. (Bier gab es leider keines, das passt nicht zum Oechsle.)

Auf unseren Wegen durch die Stadt sahen wir ein vielgestaltiges Bild (siehe Galerie mit weiteren Infos). Die Pforzheimer, mit denen wir in Kontakt kamen, waren alle ausgesprochen freundlich und offen.

An wen erinnert mich denn nur dieses Kerlchen auf dem Markt?
(Für die noch nicht Involvierten: Es ist der Weißenfelser Stadtjunge, auch Schusterjunge genannt.)
Platz des 23. Februar 1945, unterhalb des Marktes.
beblumte Fußgängerbrücke
Waisenhausplatz – die Wiege der Pforzheimer Schmuckindustrie. (Im Hintergrund das Theater Pforzheim.)
kantiges Hotel
Wer hier promeniert bekommt Beifall.
Die Enz wird im Zentrum der Stadt gestaut.
An der Nagold: Erinnerung an die Flößerei aus dem Schwarzwald.
Ein Gruß aus der Heimat im Schmuckmuseum.
An der Enz.
Römisch? Herz-Jesu Kirche Pforzheim
Telesicht zum Sparkassenturm.
Am Zusammenfluss von Enz und Nagold.
Historisches Stadtbad mit Sinn für Details.
Gepflegter Industriestandort an der Enz.
Alte Stadtmauer mit moderner Architektur kontrastiert.
Bezirksamtsturm – was immer das auch ist: sieht interessant aus!
Stimmt ja, das war auch hier.
Geschäftsstraße mit „Schlössle“.
Auf dem Dach vom „Schlössle“.
Sicht vom „Schlössle“-Dach zum Monte Scherbelino. Da liegt das zerbombte Pforzheim.
Wieder an der Enz in der Innenstadt.
Hat mir gut geschmeckt!
Und nun endlich zum Panometer.
In der Begleitausstellung.
Abendstimmung im Pforzheimer Rom.
Mal wieder gut gemacht!