Es gibt einen alten Streit unter den fotografierenden Bildermachern: Braucht ein gutes Bild Farbe? – oder genügen Graustufen, sprich Schwarz-Weiß? Diese Frage kann sofort als unsinnig abgetan werden, weil es offensichtlich allgemein hoch geschätzte schwarz-weiß Fotografien gibt. Die brauchen keine Farbe um zu wirken!
Und in der Kunst gibt es schon lange Schwarz-Weiß neben Farbe ohne die unsinnige Fragestellung.
Trotzdem kam mir die Frage in den Sinn, ob meine Bilder die Farbe brauchen, als ich die heute im Weißenfelser Klemmbergpark aufgenommenen Morgen-Nebel-Herbst-Bilder auf dem Bildschirm sah. Schließlich sind die aufgedrehten Herbstfarben ein wesentlicher Bestandteil der Bilder.
Das Herumexperimentieren hat einen halben Tag verbraucht und führte für mich zu der Erkenntnis, dass man den farbenfrohen Herbst auch in Graustufen zeigen kann. Vor allem dann, wenn die Nebel-Stimmung im Bild erhalten bleibt.
Allerdings bleibe ich nach wie vor ein besonderer Freund der Farbfotografie. Kein Bild wird besser, nur weil es in Schwarz-Weiß aufgenommen wurde!
(Da habe ich wohl mit den Farben in der Bunt-Version etwas übertrieben.)
(Außer die Struktur besteht aus Farbe.)
(Freilich pusht hier auch die Vignettierung, die im farbigen Bild fehlt.)
