Meister Vigeland in Oslo

Ich glaube, ich habe noch nie eine Stadt mit dermaßen viel (Skulptur-)Kunst im öffentlichen Raum gesehen, wie Oslo. Diese Erkenntnis wurde mir erst bei der ausführlichen Bearbeitung meiner Urlaubsbilder offenbar – und ich ärgere mich ein wenig, dass ich so viele Motive ausgelassen habe, die meine Behauptung untermauern würden.

Herausragend bei diesem Thema ist Gustav Vigeland mit seinem Lebenswerk. „Der Vigeland Skulpturenpark ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Oslos und Norwegens.“ (https://www.visitoslo.com/de/artikel/vigeland-in-oslo/)
Ich erinnere mich noch gut, wie ich vor 10 Jahren, bei meinem ersten Oslo-Besuch, Probleme hatte, die Vigeland-Kunst einzuordnen. Sieht sie doch in ihrer Machart gewisser Propaganda-Kunst ähnlich. Doch ich tat mit diesem Verdacht dem Meister Unrecht. Schaut man sich seine Skulpturen unvoreingenommen an, so findet man darin keinerlei politisches Statement oder gar Hetze. Es ist das Leben selbst, das in einer seltsamen Melange aus Ernst und Frohsinn präsentiert wird.

Die unglaubliche Vielfalt der Motive ist beeindruckend und damit für Bildermacher wie mich besonders verlockend. So war vollkommen klar, dass wir dieser Sehenswürdigkeit einen zweiten Besuch abstatten werden. Und sollte ich nochmal hierher kommen, muss ich unbedingt darauf achten, dass das in der Nähe befindliche Vigeland-Museum nicht wieder geschlossen sein wird … :-((

Was ist das? – Selbst bei meinem zweiten Besuch werde ich überrascht.
(Hatte ich wohl beim ersten Besuch übersehen.)

Vigelandpark Oslo — Architektur wie bei „Game of Thrones“

Typisch: „Huch, eine Spinne!“ (unter dem Arm)

Das Kleine-Kind-Motiv kommt öfters vor, meist ziemlich extrem.

Ausschnitt aus dem vorherigen Bild: Spooky

Vigeland, ein wenig gruselt es mich vor dir!

Die große monolithische Stele lasse ich an dieser Stelle aus. Die gibt es ja schon in meinem Beitrag von vor 10 Jahren: https://schaufoto.de/oslo-in-4-stunden/

Gustav Vigeland, Selbstportrait in Bronze — Der Meister selbst als bronzenes Selbstportrait.

Weitere Vigeland-Kunst findet man im königlichen Schlosspark (drei Statuen, darunter sein Erstlingswerk). Leider habe ich diese komplett verpasst und kann sie hier nicht zeigen.
Aber eine habe ich noch:

Mann und Frau, Anbetung, 1908.
Zu finden im Ekebergparken – https://ekebergparken.com/nb/kunst/mann-og-kvinne

Inspiriert von Vigeland?

Wie oben behauptet, ist ganz Oslo vollgestellt mit Denkmälern und Skulpturen. Hier bringe ich noch drei Beispiele, die nicht von Vigeland selbst stammen.

Anmerkung: In der deutschen Wikipedia steht, dass die Brunnenfiguren von Vigeland seien. https://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_Oslo – Screenshot vom 29. Oktober 2025: