Kettinge Kirche, Nysted, „Knäckerstein“, Skejte
Wir haben uns ein paar Ziele ausgesucht, die wir nacheinander mit dem Auto auf der Nachbarinsel (von Falster, wo wir Urlaub machen) abfahren wollen. Mit genügend Zeit und Neugier für Unerwartetes, zur Erkundung des vermeintlich Landestypischen.
Wir beginnen mit der sehr alten Kettinge Kirche, sehen noch ältere Hünengräber und weitere alte Landkirchen. Alles macht einen schmucken, gepflegten Eindruck. Dies ist spürbar Kulturland mit sehr langer Tradition.
Nysted ist auf Touristen gut vorbereitet – doch scheinen diese nur in der Hauptsaison zu kommen. Wir durchstreifen den Ort zur Mittagszeit fast als Einzige. Es ist geradezu verschwenderisch.
Der „Knäckerstein“ ist auf jeder Karte als Sehenswürdigkeit eingezeichnet. Auch die Ausschilderung ist perfekt und die letzten Wiesen-Weg-Meter wurden erst kürzlich gemäht. Vorbildlich! – Doch dies alles kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nur einer von vielen großen Steinen an dieser Stelle ist, der da auf der Weide liegt – was soll das?
Eine alte Sage steht dahinter: Im Jahre 1533 soll hier ein verhasster Gerichtsvollzieher von einem erbosten Untertanen hochgehoben und dann auf den besagten Stein geworfen worden sein. Dabei zerknackte sein Rückgrat – Ende.
Gut, dass auch der Weg hierher unser Ziel war.
Das Fuglsang Kunstmuseum mit altem Landgut und Park hat einen sehr großen Parkplatz, was auf seine überregionale Bedeutung hinweist. Uns interessiert allerdings eher das unter Natur-Denkmalschutz stehende Wiesengebiet direkt am Meer: Skejte
Die Natur ist ohne Zweifel wunderschön – zumal bei diesem Wetter! Der Weg durch diese Landschaft ist allerdings nur mit Gummistiefeln frustfrei begehbar. Uns erwischt der schlecht gewartete Steig und die Matschepampe (mit Kuhscheiße vermischt) in Sandalen. Wir nehmen es mit Humor – aber fragen uns schon, warum wir nicht lieber ins Museum wollten.