Vor einigen Jahren sahen wir bei den Weißenfelser Theatertagen in unserem Kulturhaus „FAUST – die Rockoper“. Damals kamen wir auf die Idee, uns die ganze Sache noch einmal am angestammten Platz, im „höchstgelegenen deutschen Bühnenhaus“, auf dem Brocken, anzusehen. Verbunden mit allem speziellem Drum und Dran: „Der Brocken hat’s FAUSTdick“ – freuen sich die Werbetexter.
Doch die potenziell schlechtwettrige Anfahrt und die garantiert dunkle Heimfahrt wollte ich mir nicht zumuten. So buchten wir den FAUST inklusive eines bequemen Bustransfers ab Weißenfels mit SachsenAnhalt-Tours.
Und tatsächlich schlug gerade zum Reisetag das Wetter von Herbst auf Winter um und auf den Autobahnen krachte es mehrfach. (Nebenbei: Wir zwei waren die einzigen Weißenfelser. Der Bus hielt noch in Merseburg, Halle und Bernburg und brachte uns ganz speziell, ganz früh am nächsten Morgen, bei Schneegestöber, wieder sicher in unsere Heimatstadt.)
Startpunkt des eigentlichen FAUST-Spektakels war der Bahnhof der Harzer Schmalspurbahnen in Wernigerode. Dort stand der FAUST-Sonderzug zum Brocken bereit. Auch schon, als wir eine Stunde vor Abfahrt mit dem Bus ankamen.
Die Fahrt wurde mit ein paar Einlagen gestaltet, war aber für mich vor allem mit fotografischem Interesse aufgeladen. Meinen Lieblingsplatz fand ich auf der etwas ungemütlichen Plattform zwischen den Wagen.
Das inzwischen recht passable Wetter schlug ganz oben wieder in Wolkensuppe und später auch in Schneegestöber um. Das war schade – aber irgendwie auch erwartet, weil eben typisch Brocken.
Die Rockoper kannten wir ja schon. Hier fiel uns der gut abgestimmte Sound auf. Und das kleine, intime Theater tat dem Stück auch ganz gut. Insgesamt eine sehr solide Leistung aller Beteiligten!
Tipp für alle FAUST-Neulinge:
Die Band läuft gaaanz zum Schluss zur Höchstform auf. Nicht gleich zur Garderobe losrennen.