Eine Stadtbesichtigung im Februar (Teil 1)
Reisen bildet, heißt es. Doch dies war nicht unbedingt der Grund unseres Kurzurlaubs. Uns ging es wirklich nur ums „Rauskommen“ und „was Anderes sehen“. Ganz nebenbei haben wir allerdings auch noch etwas mitgenommen: Interessante Geschichten und Einblicke, die in ihrer Summe ein Bild ergeben, dass sich so nur durch tatsächliches Erleben erzielen lässt. Dieser Artikel – und die zwei folgenden – können leider nur ein Schatten davon sein.
Goslar gehört zu den deutschen Städten, die sich kaum um touristische Akzeptanz bemühen müssen. Die alte Kaiserpfalz macht den Namen der Stadt zum Begriff für alle geschichtlich Interessierten. Das würde für so manch anderes Tourismus-Mauerblümchen schon vollauf genügen.
Bei einer Stadtführung lernten wir Goslar als hochkonzentriertes Sammelsurium deutscher Geschichte kennen. Die Stadtbilderklärerin hatte tausende Stories auf Lager und konnte hervorragend komplizierte Zusammenhänge schnell auf den Punkt bringen.
Auch die anschließende Erkundung auf eigene Faust brachte weitere interessante Details – nicht nur in geschichtlicher Hinsicht. So kann ich z.B. das Schuhhaus Stietzel empfehlen, in dem niemand bei der Zahl 48 mit den Schultern zuckte. Der Chef höchstpersönlich empfing jeden Hereinkommenden und antwortete auf meine Größen-Anfrage mit „selbstverständlich führen wir diese Größe“. Der Laden war voll mit Kunden und wuselndem Bedienpersonal (Samstag Nachmittag). Nach 15 Minuten hatte ich drei verschiedene Paar Schuhe anprobiert und mich entschieden. Das konnten die letzten zehn Schuhgeschäfte, die ich in Sachen „48“ aufsuchte, nicht ansatzweise bieten!
Mein zweiter Tipp ist das Brauhaus Goslar. Auch hier wurden wir bestens bedient. Wir aßen deutsch-rustikal, was wunderbar mit dem Gose harmonierte … ausprobieren!
Die ebenerdigen Bilder (mit einem Vorgucker auf die Turmbilder im nächsten Eintrag):