Für 6,4 Millionen Euro wurde die 100 Jahre alte Weißenfelser Bergschule allgemein und energetisch saniert. Die Realisierung erfolgte in einem Modellprojekt – niemand konnte bis jetzt Erfahrungen in dieser speziellen Sanierungsart vorweisen. Entstanden ist eine, energetisch gesehen, auf dem neuesten Stand stehende (alte) Schule, der man dies nicht ansieht. Will heißen, die historische Fassade blieb erhalten. Und auch im Inneren nimmt man nicht sofort die moderne Technik wahr.
Die Bauzeit und der Finanzplan wurden überzogen. Wie immer bei der Sanierung historischer Gebäude traten in der Bauphase unvorhergesehene Probleme auf. Nun hat man aber auch eine Schule mit europaweitem Vorzeigewert. Das umgesetzte Passivhaus-Prinzip inklusive Geothermie spart jährlich soundsoviel zig Tonnen CO2 ein – sagte der Staatssekretär aus dem Bauministerium. Eine etwas bemüht ökologische Anpreisung, wenn man mich fragt. Von den geplanten finanziellen Einsparungen bei den Heizkosten redet man in Anbetracht der derzeitigen Rohölpreise nicht mehr so laut. Die Zukunft wird zeigen, ob der ganze Aufwand sinnvoll war. (Und dazu ist ja auch ein Modellprojekt da.)
Zur gestrigen offiziellen Schlüsselübergabe wurde auch zur Besichtigung eingeladen. Ein Pflichttermin für mich, denn ich wollte den Unterschied zu meinem letzten Besuch sehen (Bergschule Weißenfels).