Auf der Südseite der Insel ist es anders: Da scheint die Sonne (ziemlich) garantiert. Da ist aber auch das Umfeld etwas trostlos und versteppt, weswegen die Bausünden der Neuzeit gnadenlos herausragen. Doch man will auch hier blühende Landschaften und ist daran, das Gebiet weiter zu entwickeln. Punktuell erscheint es richtig gediegen.
Wir fuhren über die Autobahn zum altehrwürdigen Pilgerort Candelaria. Das ist auf der Landkarte ein Umweg, aber wohl trotzdem die schnellste Verbindung. Von Candelaria sahen wir allerdings nur den Stadtteil um die Basilika. Viele Einheimische flanierten hier ganz leger zum Pfingstsonntag, oder kühlten sich im Atlantik ab. Die Brandung ist imposant – trotzdem baut man bis an den Meeresrand.
Candelaria ist auch berühmt für die neun Guanchenhäuptlings-Statuen, die an die Ureinwohner Teneriffas erinnern. Denen wurde einst in Kolonialmanier der rechte Glaube beigebracht. Die direkte Nachbarschaft der Figurenreihe zur Basilika empfinde ich deshalb etwas unpassend. Der Ort war allerdings einst auch für die Guanchen wichtig. Also warum nicht … Was bleibt, ist am Ende Architektur mit Bedeutung.
Auf der Heimfahrt fuhren wir durchs Gebirge und hatten phantastische Ausblicke.