Der Begriff „Weißer Berg“ dürfte jedem Weißenfelser geläufig sein. Und dass dieser zwischen Weißenfels West und Leißling liegt, ist dem Einheimischen auch klar. Aber wieso heißt der Berg so – und nicht „Weißer Felsen“, wie es der Stadtname nahe legt? Und an welcher Stelle ist der Berg überhaupt weiß?
Eine Antwort ist ganz einfach:
Der Stadtname „Weißenfels“ bezieht sich nicht auf diesen Berg.
Aber das mit dem Weiß ist nicht so simpel. Es gibt zwar durchaus weiße Stellen, wenn man sucht, aber eigentlich besteht der Berg aus Buntsandstein. So steht es jedenfalls im „Landschaftspflegeplan Kreis Weissenfels“ von 1989:
Kurzcharakteristik:
Trockenrasengesellschaft (Sandflora) auf Buntsandstein (Mittlerer Buntsandstein) mit einzigem Standort des trockenen Eichen-Birken-Waldes mit Heidekraut im Kreisgebiet. Altobstanlage
Fest steht aber, dass die auf dem Weißen Berg zu findende Altobstplantage gerade jetzt dem Namen wieder Sinn gibt. Ich denke, am Wochenende ist das Blütenmaximum zu erwarten – wenn das Wetter mitspielt.
Ein paar Vorguckbilder habe ich schon mal gemacht:
Zugabe:
Interessant fand ich beim Vergleich der Karte zum Thema aus o.g. 200-seitigem Landschaftspflegeplan und der vor Ort zu findenden Schautafel (Gorlecke), wie mit Ortsbezeichnungen und Begrifflichkeiten umgegangen wird.
1989 sprach man von einem Flächennaturdenkmal (FND) – auf der Schautafel spricht man von einem Flächenhaften Naturdenkmal (auch FND) (Kenner werden den Unterschied benennen können.)
1989 werden differenzierte Ortsbezeichnungen verwendet, die ich auch noch so kenne – auf der Schautafel ist das alles etwas glatt gebügelt.