Das schlechte Wetter am heutigen Feiertagsmorgen favorisierte eindeutig eine Indoor-Aktivität. Das Schloss Moritzburg in Zeitz stand zur Debatte. Denn dort gibt es im Rahmen des Lutherjahres „DIE Ausstellung zur ÖKUMENE“ (reformation-zeitz2017.de). Die anderen Moritzburger Sachen, wie das „Deutsche Kinderwagenmuseum“, die Dauerausstellung und den Dom hatte ich mir auch noch nicht in Ruhe angesehen. (Und dabei ist Zeitz eine Nachbarstadt von Weißenfels – Asche auf mein Haupt!) Also auf nach Zeitz!
Die Sonderausstellung „Dialog der Konfessionen – Bischof Julius Pflug und die Reformation“ erwies sich als opulent ausgestattet und interessant gemacht. Bei genauerem Hinsehen wird das Thema aus einer ungewöhnlichen Perspektive behandelt. Flyertext:
Mit dem einst in Zeitz residierenden Bischof wird eine herausragende katholische Persönlichkeit der Reformationsgeschichte gewürdigt. Dank seines stets am Gedanken der christlichen Einheit orientierten Wirkens sowie seines friedfertigen und vermittelnden Wesens gilt er als einer der wichtigsten Vordenker der Ökumene.
Leider kann ich von der Sonderausstellung hier nichts zeigen, weil das Fotografieren untersagt war. Doch wie gesagt, da gibt es noch mehr im Schloss – und da durfte ich dann auch ausdrücklich fotografieren. (Näheres dazu bei den Bildern.)
Ein bisschen traurig bin ich allerdings, wenn ich mir den Flyer zur Sonderausstellung näher betrachte: Da ist z. B. auf der Verortungs-Skizze nichts von Weißenfels zu sehen. Naumburg und Merseburg ja – Weißenfels nein!? Dabei gibt es seit voriger Woche auch auf dem Bruderschloss der Moritzburg, dem Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels, eine Sonderausstellung zum Thema Reformation. Unter dem Titel „Dynastiegewitter“ wird das spezielle Verhältnis zwischen August dem Starken (der wegen der Polnischen Königskrone zum Katholizismus konvertierte) und dem Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels (der diese Konvertierung in seiner Familie überhaupt nicht gutheißen wollte), thematisiert.