(Anfang September 2021)
Die Grundidee war, im Erfurter BUGA-Jahr auch noch ein paar Außenstandorte zu besuchen. In Weimar könnten wir da gleich drei von denen abhaken (Schlosspark Belvedere, Ilmpark, Park Tiefurt – alles Neuland für uns) und diese mit einer Wanderung verbinden – so mein Gedankengang. Die ausgemessene Kilometerzahl erschreckte mich nicht, da hatten wir schon mehr.
Wir begannen mit dem Schlosspark Belvedere im Süden von Weimar. Dort parkten wir das Auto und beguckten den weitläufigen Park. Schnell merkten wir, dass schon diese Anlage allein locker für einen halben Tag genügen würde. Wir begingen bei weitem nicht alle Wege und sahen kein einziges Gebäude von innen. Der Eindruck, den wir trotzdem bekamen, lässt uns das Ziel mit diesem Besuch nicht abhaken. Wir kommen irgendwann mal wieder – mit mehr Zeit und Ruhe.
Jetzt mussten wir aber los, wenn wir noch zur Mittagszeit in Tiefurt ankommen wollten!
Bei bestem spätsommerlichem Wetter durchliefen wir den Ilmpark und waren dann schon froh, in Richtung Tiefurt durch schattigen Wald gehen zu können. Die Tiefurter Gaststätten erfreuten sich bei unserer Ankunft regen Zuspruchs, nur mit Mühe ergatterten wir noch zwei Plätze im Cafe „Am Schlosspark“. Wir saßen und aßen gut – leider aber im Ganzen gefühlt viel zu lang. Die Azubi-Bedienung war freundlich und etwas überfordert … und dann war da noch die Kasse, die nicht richtig funktionierte, weil wohl der Internetanschluss nicht stabil war. Armes Deutschland, wenn das Goethe wüsste!
Den Tiefurter Park durchschlenderten wir danach etwas angestrengt. Die Sonne schaltete auf Hochsommer – und wir hatten noch einen so weiten Rückweg …
Dass ein gewisser Herr Feininger aus New York ein Tiefurt-Fan war und hier viel mit Rad und Skizzenblock unterwegs gewesen ist, nahm ich noch als neu gelernt mit. Doch dann galt es, sich auf den Rückweg zu machen.
Der Ilm-Radweg war zum Glück schön schattig. Nach dem Römischen Haus im Ilmpark reichte es aber: Wir nahmen den Bus bis Hainfels und schleppten uns weiter bis zur „Schlossterrasse“ für eine letzte Erfrischung vor der Heimfahrt. Die Heimfahrt wurde dann auch fordernd: Mehrere Baustellen mit utopischen Umleitungen zwangen uns, die Gegend völlig neu zu erfahren … aber das ist eine andere Geschichte.
Trotzdem war es ein gelungener Ausflugstag. (Die Bilder beweisen es.) Die drei Ziele kann man durchaus an einem Tag machen, wenn man dazwischen mit dem Auto – oder besser mit dem Rad – unterwegs ist.