Eine schöne Herbstwald-Wandertour sollte es werden – und ist es auch geworden! Denn der Zeitzer Forst ist sozusagen von Natur aus bestens zum nicht zu anstrengenden Wald-Wandern geeignet. Wem das zu langweilig wird, kann sich die vielen Erklär- und Hinweistafeln durchlesen und beim Weiterwandern überdenken. Auch Einkehrmöglichkeiten gibt es – allerdings sollte man sich unbedingt vorher genau schlau machen, ob das dann auch klappt. Denn diverse Ausschilderungen sind überholt und angezeigte Öffnungszeiten werden bei manchen nicht eingehalten – so jedenfalls unsere Erfahrung.
Gesamtstrecke ca. 12 km (Karte: OpenStreetMap)
Unser Start- und Zielpunkt war der kleine Wanderparkplatz in Breitenbach. Nach ein paar Metern auf der Landstraße findet man den Einstieg in das Wegenetz im Wald zwischen Breitenbach und Ossig, inklusive Naturlehrpfad. Doch wir sind nicht unbedingt dem Lehrpfad gefolgt, wir hatten ja unseren eigenen Plan (siehe Karte). Fast mussten wir den Plan wegen heftig von „Waldpflegemaschinen“ durchwühlten und dadurch schlammig und rutschig gewordenen Wegen ändern. Zum Glück überschritten diese Hindernisse noch nicht unsere Toleranzschwelle. Und nach der Querung des Bächleins Aga war alles bestens.
Auf unserer ganzen (Samstags-)Tour sahen wir (bei bestem Wanderwetter) lediglich drei Gassigänger und einen Jogger, aber keine weiteren Wanderer. War dies schon der Nachsaison geschuldet, oder ist hier einfach nix los? Uns hat die Tour in Summe jedenfalls richtig gut gefallen! (Auch, weil es so ruhig war.)
Breitenbach grüßt seine Gäste auf dem Wanderparkplatz mit einer wappenartigen Darstellung der alten Reichsburg, die hier gleich um die Ecke vor vielen hundert Jahren stand. Die Burgwälle zu finden, ist unser letztes, heutiges Tagesziel.am Wanderparkplatz ein weiteres SchildTritt ein in den (Schilder-)Wald!…Ob es hilft?In Ehren vergilbt und schief geworden.Die Sonne beginnt den Tau zu verdampfen.geradezu lexikalischDas ist hart an unserer Schmerzgrenze!Auf der Karte steht, hier sei eine Brücke … Nun gut, wir kommen trocken hinüber.Eigentlich mögen wir keinen Beton zum Wandern. Aber nach der erlebten Vorstrecke sind wir dankbar.Dieses Schild markiert die „bedeutendste Freiland-Fundstelle altsteinzeitlicher Elfenbeinkunst“. (WTF!) (Das neue offizielle Erklärschild ist leider dermaßen beschmiert, dass ich es hier nicht zeige.)Und heute: Schnelles Internet, ganz nah am Steinzeitfundort …Wanderkarte an der Schneidemühle. Das nächste Bild zeigt selbige von vor 9 Jahren (Himmelfahrt 2015). Im Vergleich wird ganz deutlich erkennbar, wo der meiste Informationsbedarf liegt.Schneidemühle – Wandbemalung aus DDR-Zeiten (Das Genesungsheim wurde nach dem Zeitzer Antifaschisten Otto Diehr benannt.)Der letzte Schwoof ist lange vorbei.Und ewig grüßt der letzte Gast.Weiter geht es in Richtung Raba.Kurzer Rückblick zwischendurch.Raba – Es hat sich ausgehopft für dieses Jahr.Der Anstieg zur Haynsburg läuft sich gut. (Rückblick & nein, da kann man nicht abkürzen.)Das macht schon was her: HaynsburgDer Bergfried hat Wände so breit wie Zimmer.Manchmal lohnt sich genaues Hinsehen.Die stabil gebaute Holztreppe ist auch für Höhenängstliche gut begehbar.Leider gibt es ganz oben keinen freien Ausguck.Trotzdem haben wir eine gute Aussicht. Hier zur Zeitzer Zuckerfabrik.Nächstes Zwischenziel: GoßraVom Feldweg nach Schlottweh haben wir wieder gute Sicht zur Zeitzer Zuckerfabrik.weitere AussichtenDen Weg zur Burgruine benutzten in letzter Zeit mehr Wildschweine als Menschen, so zerwühlt wie er stellenweise ist.Viel mehr wird es nicht …Das letzte Schild für heute.