„Man könnte mal wieder einen Ausflug nach Querfurt machen!“ In den letzten Jahren hatten wir mehrfach diese Idee, aber es kam nie zur Umsetzung. Sage und schreibe 20 Jahre ist unsere letzte Tour nach Querfurt her! Und hätte ich nicht ein paar Bilder davon, könnte ich mich eigentlich nicht mehr daran erinnern.
Um so schöner nun aber unser Samstag-Vormittag Mai-Spaziergang durch die Stadt und der anschließende Besuch der großen Burganlage: Querfurt ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Die Stadt
Die alten Fotos beweisen es. Wir waren schon einmal hier. Aber wir betrachten die Stadt wie Erstbesucher. Uns gefällt das kleinstädtische, am Rande zum dörflich wirkende Ambiente. Dazu trägt natürlich auch das herrliche Maiwetter bei – aber es ist tatsächlich vor allem das Stadtbild, das uns gefällt. Kleinteilig, (meist) schön saniert, mit Menschen in der Innenstadt, die in Ruhe ihre Erledigungen machen, mit relativ viel Gastronomie und kleinen Geschäften.
Unsere Strecke führt über den beschaulichen Friedhof, weiter zum Braunsbrunnen, wo die Pfingstburschen ihren Festplatz auf Vordermann bringen, vorbei am Enten-/Angelteich, dem gerade das Wasser abgelassen wird. Das sinnvoll dimensionierte Stadtbad leuchtet regelrecht im Sonnenschein, ist aber noch nicht in Betrieb. Der Weg hoch zur Burg wird viel weniger anstrengend als gedacht.


Wir haben hier den da Vinci von Querfurt: Jacob Christian Schaeffer, nebenbei auch Erfinder der Waschmaschine … https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Christian_Sch%C3%A4ffer















Die Burg
Wir betreten „eine der größten und ältesten Burgen Mitteldeutschlands“, so der Werbetext im Flyer. In den letzten Jahren hat man hier 30 Mio Euro verbaut. (Ja richtig, das war auch ein Grund, weshalb wir nicht schon eher nach Querfurt kamen.) Jetzt sieht alles schmuck aus, von Ruine keine Spur.
Hollywood soll sich für nächstes Jahr schon angesagt haben, denn diese Burg ist auch ein begehrter Drehort für historische Filme. (Mal sehen, ob Donald das durchgehen lässt …)
An unserem Besuchs-Samstag war überraschend wenig Betrieb. Die Würstchenbude machte extra für eine Biker-Gruppe den Grill heiß, hatte aber für uns nichts übrig 🙁 Ich hoffe mal, das ist nicht immer so.
Die Ausstellungen im Museum können wir sehr empfehlen: Reichhaltig, familientauglich, auf der Höhe der Zeit – da werden wir als Weißenfelser richtig neidisch.




Die kurzen Zusammenfassungen unter den Porträts sind aus Querfurter Sicht formuliert und brachten mir neue, interessante Interpretationen und Fakten.







Es ist das „Logo“ von Herzog Christian von Sachsen-Weißenfels (1682 – 1763). Und es ist genau so markant wie in dem gemalten Himmel an seinem Sarkophag in der Gruft von Schloss Neu-Augustusburg zu finden:




… und dann schauen wir auch im Bauernmuseum vorbei, versprochen!