Erlkönig & SaurierPfad

Jeder Jenenser wird sofort wissen, dass es bei den Stichwörtern in der Überschrift eindeutig um das Gebiet am Jenzig geht, dem Matterhorn von Jena. Wir sind zwar nicht zum ersten Mal in der Gegend, kennen aber beide Überschrift-Attraktionen noch nicht aus eigener Ansicht.

Die zwei grundverschiedenen Ziele liegen auf unserer 10 km Strecke rund um den Jenzig über Kunitz und Laasan – wobei ich hervorheben muss, dass wir im Februar unterwegs sind und keinerlei weitere Ortsbesichtigungen oder gar entspannende Einkehr planen. (Sowohl das Gasthaus „Zur Kunitzburg“, als auch das „Berggasthaus Jenzig“ haben gerade Betriebsferien. Was wir zum Glück schon online erfahren.)

Unser Start- und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz unterhalb des Jenzig. Dieser ist relativ klein geraten und ich kann mir vorstellen, dass in der Saison hier schnell arges Gedränge herrscht. Das Portal zum „SaurierPfad“ lockt gleich nebenan, doch wir wollen die ganze Sache andersherum angehen und laufen erstmal wieder steil bergab, an vielen Kleingärten vorbei, zur Straße „Am Erlkönig“.

Am Erlkönig angekommen, gibt es ausführliche Informationen zum besonderen Platz:

Der Standort wurde vom Auftraggeber an einen Weiher vor dem Hintergrund des malerischen Fasergipshanges wie eine Theaterkulisse inszeniert. Die Figur in der klassizistischen Tradition antiker Gelehrtenstatuen weist pathetisch über die Saale.

von Schautafel: Erlkönig – Monumentalskulptur des sagenumwobenen Elfenkönigs

Auch die Story um den historischen Bezug des allseits bekannten Goethe-Werkes wird beleuchtet. Wer schon mal vorgucken will, kann dies auf der entsprechenden Wikipedia-Seite tun – und wird sich wahrscheinlich wundern, wie vielfältig der Erlkönig interpretiert und verhunzt werden kann.

Der weitere Weg nach Kunitz ist bestens asphaltiert und mit vielen Joggern bevölkert. Auf dem Laasaner Oberweg, der ein etwas besserer Feldweg ist, gewinnen wir langsam, aber stetig an Höhe. Nachdem wir kurz vor Laasan nach rechts abbiegen, geht es dann zur Sache. Die letzten zu absolvierenden 130 Höhenmeter haben den steilsten Anstieg der gesamten Strecke, bleiben aber damit noch immer unter der Steilheit des „SaurierPfades“.

Wir genießen den Ausblick vom Kammweg bei einer kleinen Rast und lassen uns dann über den Aussichtspunkt Jenzig und den „SaurierPfad“ ausrollen. Uns hat die Tour ganz gut gefallen. In einer grüneren Jahreszeit ist sie aber bestimmt noch schöner, egal wie herum man sie geht.

Vom Anstieg bis zum Kammweg Jenzig habe ich keine Bilder. (Woran wird das wohl gelegen haben?)

Übrigens: https://schaufoto.de/kunitzburg-jenzig/