Lokrum

Meine Dubrovnik-Beiträge auf SCHAUFOTO.de erweisen sich zwar als wahres Klickgift, aber ich will dazu trotzdem noch etwas bringen – so als Winternachlese aus dem letzten Sommer.

Die dem Hafen vorgelagerte Insel Lokrum verleitet dazu, es mit Hinschwimmen zu versuchen. Doch das muss man nicht. Es wird ein planmäßiger Fährbetrieb angeboten, der auf kurzem Weg hinführt und auf dem Rückweg die ganze Insel einmal umschippert.

Mich wundert es, dass die Dubrovniker nie ihre Hafen-Verteidigungsanlagen auf diese Insel ausweiteten. Sie hatten wohl Bedenken, im Ernstfall dort die Stellung nicht halten zu können. Als Belagerer versuchten, den Spieß umzudrehen und auf der Insel anfingen, eine Festung zu bauen, setzte die Stadt alles daran, die Angreifer von dort zu verjagen – was auch gelang. Erst die Franzosen bauten auf der Insel 1863 eine Festung. Sie hatten allerdings vorher schon die Stadt eingenommen.

Lokrum blieb aber nie ungenutzt: Kloster, Quarantänestation, erzherzöglicher Privatbesitz und schließlich botanischer Garten, Naturreservat und „Game of Thrones“ Drehort. Heute ist die Insel für Dubrovnik-Touristen, die nicht nur einen Tag in der Stadt verbringen, das zweite oder dritte Ziel nach der Altstadt und dem Hausberg Srđ, denke ich.

Wir waren bei untypisch bedecktem Wetter auf der Insel und absolvierten unsere Tour ohne zu schwitzen. Meist waren wir allein auf den Wegen, was wir als einen angenehmen Kontrast zu den Menschmassen in der Altstadt empfanden. Die Gastronomie war leicht unterfordert. Nur in der schon etwas abgewetzten GoT-Ausstellung gab es eine Anstellschlange zum obligaten Selfie auf dem Eisernen Thron. Aber ohne uns.

Die Bilder in der Reihenfolge unserer Tour (siehe Karte am Ende):