Osterfeld, Zuckerbahn & Rad-Acht

Unsere letzte Osterfeld-Tour liegt 11 Jahre zurück (!) – da wurde es mal wieder Zeit, dort nachzusehen. https://schaufoto.de/ostermontag-in-osterfeld/
Wir nahmen aber nicht die gleiche Strecke wie vor 11 Jahren, sondern erkundeten diesmal den Bereich westlich von Osterfeld.

Das sind reichlich 16 km (Karte: OpenStreetMap)

Gut parken konnten wir oben am Osterfelder Sportplatz, in der Nähe der alten Burg. Doch die Burg wollten wir uns für ganz zum Schluss aufheben und gingen erstmal talwärts zum Ortsausgang in Richtung Goldschau. Das verläuft zwar alles an der Landstraße, geht sich aber ganz gut.

Bei Haardorf sind wir auf die Streckenführung der alten Zuckerbahn abgebogen. Die Zuckerbahn verlief zwischen Zeitz und Camburg. (Zeitzer Zuckerfabrik – „Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zucker(-Rüben?) zur Zeitzer Zuckerfabrik.“ In Wirklichkeit waren es wohl doch nicht die Ziegen.)
Die Zuckerbahn gibt es heute freilich nicht mehr. Die Schienen sind verschrottet, die Bahnstrecke aber weitgehend als Fahrradweg ausgebaut. Und auch zum Wandern ist es eine sehr schöne Strecke, weil abrupte Höhenunterschiede mit Brücken ausgeglichen werden – angenehm. Für uns war es nochmals besonders angenehm, weil es keinen nennenswerten Radfahrbetrieb gab (Wochentag) und das Wetter sich sehr anstrengte zu gefallen.

Doch wir folgten der alten Bahnlinie nur bis zum Viadukt bei Utenbach. Die Brücke wollten wir uns noch ansehen, auch wenn es ein kleiner Umweg für uns war.
Zwischen Cauerwitz und Großgestewitz wanderten wir auf diversen Feldwegen, die stellenweise ziemlich schlammig waren – aber wir beschweren uns nicht, es hatte nun mal (zum Glück) in der Nacht geregnet …

Nach Großgestewitz folgte unsere Strecke meistens der „Rad-Acht“ bis nach Osterfeld. Vor allem bis Löbitz waren wir für den hervorragenden (schlammfreien) Zustand dankbar. Danach geht ohne speziellem Fußgängerbereich die Streckenführung entlang der L200. Zum Glück kommt hier nur alle paar Minuten ein Auto vorbei – wir sind in tiefer, schönster Provinz.

Insgesamt können wir die Strecke für Wanderer empfehlen. An vielen Stellen findet man unvermutete Schönheit, gepaart mit Ruhe. Einen kleinen Eindruck davon zeigen die folgenden Bilder:

noch in Osterfeld
entlang der L190 in Richtung Haardorf / Goldschau
Rückblick nach Osterfeld
auf der Zuckerbahnstrecke
uns gefällt es
Keine Brücke, nur ein hoher Bahndamm – aber trotzdem abgesichert.
Kurz vor dem ehemaligen Bahnhof Utenbach. Wir fühlen uns wie auf einer Modelleisenbahn-Platte.
herrlich
Auf dem Viadukt bei Utenbach. Die Geländer scheinen noch original zu sein.
nochmal das Viadukt(chen) bei Utenbach
Wir betreten das Grundstück des Ritterguts Großgestewitz. (Das darf man.)
Kirche Großgestewitz (leider zu)
Felder wie gemalt
Wald wie gemalt
Hier geht auch die Rad-Acht lang. Die Bohlen auf der Brücke sollten ausgetauscht werden!
Was für ein Idyll! Löbitz
Symbolischer Wegweiser. (Richtig helfen tut der nicht.)
Aber schön ist es hier!
zwischen Löbitz und Pauscha
Das Rindvieh wird hier in Parklandschaft gehalten.
Beachtliche Propsteikirche (leider auch zu)
Sicht vom Friedhof der Propsteikirche zu unserem Endziel.
Osterfelder Markt
Schönes Detail, was mir schon vor 11 Jahren auffiel.
Lutherkirche Osterfeld
Die Lutherkirche Osterfeld macht was her! (ZU)
Lutherkirche Osterfeld
… auch von hinten
Sicht vom Osterfelder Friedhof
Und an unseren geplanten Höhepunkt der Tour kommen wir nicht heran – ZU!

Aber was soll’s – diese Tour hat uns gefallen!