Wir trafen Wanderer, die fanden das Wimbachtal langweilig. („Immer nur geradeaus.“) Diese Meinung wollen wir allerdings nicht teilen. Das Wimbachtal ist interessant, sehr gut erschlossen und die Touren darin sind gut skalierbar.
- Man kann sich auf die Wimbachklamm am Taleingang beschränken. (ca. 1,5 Stunden mit Anmarsch vom Parkplatz)
- Man kann bis zur Wimbachgrieshütte gehen, was hin und zurück ca. 18 km Wegstrecke bei 670 Höhenmeter bedeutet.
- Wem das zu viel wird, der findet schon auf halber Strecke das Wimbachschloss und kann dort Rast machen, bevor es zurück geht. Der Weg bis dorthin ist sogar für gut rollende Kinderwagen geeignet.
- … und wem das alles nicht reicht, der kann freilich auch noch weiter gehen. Über den Watzmann z.B.
Uns erschien die Tour zur Wimbachgrieshütte gerade richtig von der Anforderung her.
Wie immer sind wir recht zeitig vor Ort und haben die Klamm fast für uns allein und kommen auch noch in den Genuss des morgendlichen Watzmann-Schattens auf dem weiteren Weg.
Am Wimbachschloss sind wir kurz vor der Öffnung der Gaststätte. Danach wird der Weg etwas wilder, bleibt aber bis zur Hütte immer in einem sehr guten Zustand. Und die Landschaft wird ständig grandioser. Wir haben aber auch wieder ein unverschämtes Wetterglück!
Das Gries selbst macht einen wüstenähnlichen Eindruck. Die Oberfläche ist fast so eben wie eine Straße. Bis zu 300 Meter sollen die Schuttablagerungen mächtig sein – und mittendrin, aber unsichtbar, der Wimbach. Diese Landschaft ist das Ergebnis der ständigen Erosion und bleibt somit ständig im Wandel. Wie wird es wohl hier kurz nach der letzten Sturzflut ausgesehen haben?
Die Einkehr in der Wimbachgrieshütte tut gut. Der Rückweg ist unproblematisch und weiterhin landschaftlich eindrucksvoll. Wie kann man das langweilig finden?!