Crimmitschau mit Pfau

Eigentlich hatten wir nur die Tuchfabrik Gebr. Pfau auf dem (Ausflugs-)Schirm. Doch da die Führung durch das Industriedenkmal erst am Nachmittag losging, schauten wir uns vorher noch die Innenstadt an und machten dort auch Mittag. – Und stellten fest, dass das vermeintliche Crimmitschau-Grau nicht mehr zu finden ist.
Besonders gefiel uns das Sahnbad, das sich gerade auf die Saison vorbereitete. Es liegt nur ein paar Gehminuten von der Tuchfabrik entfernt.

Die Führung durch das Industriedenkmal der Tuchfabrik wurde zu einem tollen Erlebnis. Wer sich auch nur ein wenig für technologische Abläufe interessiert, sollte das nicht verpassen! Ich komme aus dem Maschinenbau und hatte überhaupt keine Ahnung von der Tuchmacherei – nach der Führung fühlte ich mich kompetent genug, den Betrieb wieder hochzufahren 😉

Allerdings habe ich jetzt, nach fast einem halben Jahr, auch schon wieder viel vergessen. Meine Bildunterschriften wollen mir nicht mehr so plastisch gelingen, wie die Erklärungen bei der Führung bei mir ankamen. Dieser Beitrag zeigt also nur einen kleinen Ausschnitt, will aber unbedingt auf dieses authentische Industriedenkmal aufmerksam machen – es lohnt sich!

Crimmitschauer Rathaus mit Roland
Postmeilensäule mit Entfernungsangabe zu Weißenfels: 13,5 Stunden
Im Sahnbad wird intensiv am Wasserstand gearbeitet.
Die Tuchfabrik der Gebr. Pfau in Crimmitschau.
Das Betriebsgelände im Modell.
Im Eingangsbereich. Sieht schon mal interessant aus!
Großformatige historische Bilder im Eingangsbereich: Crimmitschau, Stadt der 100 Schornsteine.
Der Grundstoff, aus dem alle Produkte hergestellt wurden, die diese Fabrik verließen,
besteht zu 40% aus Wolle, zu 30% aus Zellwolle und zu 30% aus Dederon.
Hmm, interessante Maschine – aber was macht die?
Die Erklärtafeln sind erfrischend unkonventionell und kommen schnell zur Sache.
Streichgarn – Kammgarn … hier bekommt man es erklärt.
Jede Menge Garn, das aus bestimmten Gründen hin- und hergespult wird …
Webstuhl-Schiffchen
Webstuhlhalle – der „Kölner Dom von Crimmitschau“ (Wer kommt auf so etwas?)
Wer solch einen Webstuhl einmal in Aktion erlebt, bekommt ein plastisches Bild der vergangenen Arbeitswelt.
Stoffmuster – Über 90% der Produktion ging in den Export!

Das wollte ich nicht mehr tun: Filmen, wenn ich fotografiere … Doch dann gab es so viel Bewegung und Krawall, dass ich schwach wurde und die Kamera in den Video-Modus schaltete und draufhielt. Vielleicht war es nicht so ganz verkehrt – 40 Sekunden authentische Kinematik & Akustik: