Im Labyrinth bei Langenhennersdorf

Wir waren schon ein paar Mal hier in der Gegend der Sächsischen Schweiz und haben das Labyrinth immer ignoriert. Was soll das schon sein, die paar Steine im Wald? Da gibt es doch noch ganz andere Ziele, wie z.B. die Festung Königstein.
Die Festung sollte aber diesmal nicht unser Ziel sein, weil: schon mehrfach angesehen, wahrscheinlich zu viele Touristen (Schulferien), also abgehakt.

Das Labyrinth bei Langenhennersdorf entpuppte sich als echtes Highlight. Für Familien mit Kindern im Schulalter kann es sogar als Freizeitpark-Ersatz zum Nulltarif herhalten. Der Anmarsch vom Parkplatz ist so kurz, dass kaum Nörgeleien der Art „Wann sind wir endlich da?“ zu erwarten sind. Und dann geht es mit dem Abenteuer los. Gleich der erste Leitereinstieg bringt die Tauglichkeitsprobe. Wer durch diese Spalte kommt, schafft auch den Rest!
Ich wusste nach diesem Start, dass die warnenden Tipps, die ich im Internet lesen konnte, stimmen. Man sollte ausreichend gelenkig und nicht zu dick oder zu groß sein. Zehnjährige flutschen wohl am besten durch. Ich habe die Nummer 2 gerade so geschafft und wusste, dass ich das nicht nochmal brauche. Zum Glück sind die engsten Durchgänge nicht Pflicht, man kann sie einfach umgehen.

Anders herum ist die Tour bequemer! (Bernhardstein – Labyrinth)

Wer vor dem Eingang zum Felslabyrinth aufpasst, kann sich aus einem Holzkasten eine kleine Karte mitnehmen, auf der die Route entlang der nummerierten Felsen zu sehen ist. (Dank an den Heimatverein Langenhennersdorf!) Damit wird es ein wenig einfacher, sich in dem Felsen-Chaos zurechtzufinden und nichts zu verpassen. Allerdings dürfte es auch bei einem zweiten oder dritten Besuch noch immer unbesuchte Ecken, Sichten und Plateaus geben.

Da wir relativ zeitig vor Ort waren, (das vierte Auto auf dem Parkplatz) hatten wir es anfangs richtig ruhig. Das änderte sich aber recht schnell und es gab Stau und viel Hallo und manchmal auch leichte Verzweiflung. Ich fand es sehr unterhaltsam …

Doch wir hatten ein weiteres Ziel. Der nahe gelegene Bernhardstein mit seiner gepriesenen Aussicht in die Sächsische Schweiz sollte es noch werden. Damit kamen wir auf etwas über 3 km Wegstrecke.

Man kann den Parkplatz schnell übersehen.
typisch Sächsische Schweiz
beschrifteter Eingang – man kann aber auch von anderen Stellen hinein
Die Leiter in der Mitte führt zur ersten Herausforderung.
Da bin ich durch – und ich mache es nicht noch einmal.
Mit mir als Größenvergleich.
Noch sind wir hier allein.
Felsenchaos
Folge den Zahlen!
Seltsame Bewegungsformen sind gefragt.
Wie lange liegt das hier schon so herum?
geniale Statik
Wo ist der Weg?
Wie soll das gehen?
Passt noch durch.
Aufstieg zum Bernhardstein.
ans Licht
Aussicht mit WOW (Festung Königstein, Lilienstein, Pfaffenstein)
Festung Königstein
Geschichte am Wegesrand.

Nachtrag aus dem März 2024

Mit fast zwei Jahren Abstand waren wir zum zweiten Mal im Langenhennersdorfer Labyrinth, gingen aber nicht die gleiche Tour wie oben, sondern erkundeten das Gebiet nördlich vom Labyrinth. Da beide Touren ganz gut zu einer Tagestour zusammengefügt werden könnten, mache ich keinen extra Beitrag, sondern nur diese Ergänzung.

Wir fanden die Landschaft wieder wunderbar wanderbar. Die Nikolsdorfer Wände sind gut erschlossen. Längst nicht alle Wege sind auf den Infotafeln eingezeichnet. Das Urige dieser Landschaft ist einfach nur sehenswert. Ich hoffe, dies wird auf meinen paar Bildern erkennbar: