Raßnitzer See

Wir arbeiten (wandern) weiter an unserer Liste der heimatlichen Tagebaurestloch-Umrundungen. (s. Stichwort Tagebaurestloch) Diesmal sollte es der Raßnitzer See sein. Zusammen mit dem schon im April 2018 von uns umlaufenen Wallendorfer See und der teilenden, ehemaligen „inneren Abraumkippe“, sind dies die Rekultivierungsergebnisse des Tagebaues Merseburg-Ost.
Beide Seen bekamen 2022 offiziell beste Badewasser-Qualität bestätigt – was bei unserer Januar-Tour freilich keine Rolle spielte. Wir erwarteten tatsächlich außer flacher Wegstrecke nicht viel.

Und so war es dann auch: Wir kamen auf 12,5 km gut gehbare Wegstrecke, die wir aber so nicht noch einmal nehmen würden. Die „westliche Nase“ (siehe Karte) kann man sich sparen, da würden wir jetzt lieber geradeaus auf dem Mittelteil langlaufen.

Ornithologisch gesehen war am Raßnitzer See nicht viel los. Nur aus der Ferne hörten und sahen wir über dem Wallendorfer See einen aufgescheuchten Vogelschwarm – waren es Kraniche?
Positiv überrascht wurden wir am Aussichtsturm Raßnitz. Da gab es schon um 11 Uhr alles Mögliche vom Grill. Der Bierabend e.V. (Was es alles für Vereine gibt!) und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Raßnitz e.V. veranstalteten ihr 11. Wintergrillen zu Gunsten des Kinderhospizes Mitteldeutschland. Das Ganze erschien uns hervorragend organisiert, die Stimmung war – genau wie die Roster – bestens. Also taten auch wir einen kleinen Betrag in die Spendenbox.

Der weitere Weg verlief dann ziemlich höhepunktfrei, wenn auch mit weiteren Fotostopps wegen bildwerter Eindrücke. Insgesamt war es eine gelungene Aktiv-Erholungs-Tour, wozu die frischen 5 Grad und der Sonnenschein gut beitrugen.

Respekt
Der Despotismus ist bequemer als die Freiheit,
wie das Laster bequemer als die Tugend ist.
F. H. Jacobi
Zweifel?
Kraft!

Und an anderer Stelle fanden wir in gleicher Art aufbereitet:

Toleranz
Die Tugend wohnt im Herzen und sonst nirgends.
Voltaire

Ich finde bei beiden Holz-Stelen bemerkenswert, dass sie natürlich altern konnten und nicht vorzeitig durch irgendwelchen Gedanken-vergessenen Vandalismus zerstört wurden.
Zum Nachdenken über das Gelesene hat man als Wanderer gut Gelegenheit auf der weiteren Strecke, denn da gibt es kaum Ablenkung …

Der nächste Sommer kann kommen.