Merseburg – Schkopau

Eine unkonventionelle Tour ab Merseburg (Parkplatz Königsmühle) entlang der Saale zum Schlosshotel Schkopau, am BUNA-Kulturhaus vorbei zum DOW-Bogen … und wieder zurück.

Es wurden am Ende etwa 12 km, die sich gut laufen ließen. Außer beim gesperrten Fußgängertunnel zwischen der Straßenbahnhaltestelle Schkopau und dem BUNA-Werk, der die B91 unterquert. (Es scheint niemand mehr mit der Straßenbahn zur Arbeit zu fahren.) Was uns aber nicht davon abhalten konnte, trotzdem zum DOW-Bogen zu gelangen. Zum Glück war der südliche Tunnel auf unserem Rückweg nach Schkopau passierbar.

Die von uns gegangene Strecke entlang der Saale ist Bestandteil des Saaleradweges und somit ordentlich ausgebaut. Am Merseburger Bootshaus waren keinerlei Spuren von Osterbetrieb wahrnehmbar – nun gut, es war ja auch nur der Karsamstag Vormittag. Später, am Schlosshotel Schkopau, war immer noch alles sehr ruhig. Die Gäste machten gerade Frühstück und ließen sich Zeit. So soll es sein! Wir konnten uns ungestört die Anlage begucken.

Das (für gelernte DDR-Bürger aus dieser Gegend) legendäre, seit Jahren aufgegebene Buna-Klubhaus fanden wir nicht einmal ansatzweise abgesperrt vor. Der Bau steht unter Denkmalschutz und dämmert in trostloser Umgebung seinem Ende entgegen …

1958 verfügte das Gebäude über 100 Räumlichkeiten für diverse Feste und Freizeitgestaltungen. Zum Haus gehörten ein Theatersaal mit über 750 Sitzplätzen sowie ein Konzertsaal mit 250 Sitzplätzen. Die Bühnentechnik gehörte mit zu den modernsten Anlagen in der DDR.

https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_der_Freundschaft_(Schkopau)

Gegenüber der Kulturhaus-Ruine dann der „DOW-Bogen“, der ein Atompaar (Molekül?) darstellen soll. Auch vor Ort war keine genauere Erklärung zu finden. Egal, das 15 Meter hohe und 40 Meter breite Ding ist auf jeden Fall ein Hingucker und soll nachts Dank Beleuchtung sogar noch mehr wirken.

Der Rückweg wurde uns nicht langweilig. Ob ich diese Tour nun als Osterspaziergang empfehlen soll, weiß ich nicht. Da gäbe es wohl Schönere. Obwohl: Am Saaleradweg war der Frühling deutlich im Aufbruch und vor allem morgens, auf dem Hinweg, gab es ein ungewohnt vielfältiges Vogelgezwitscher.
Frohe Ostern!

… und das kommt dabei heraus.
architektonisches Kontrastprogramm: das BUNA-Kulturhaus